Union Pettenbach

3
Andreas Pühringer (73.)
Tobias Riedler (86.)
Dimitar Atanasov (110.)

GW Micheldorf

3
Thomas Helmberger (24.)
Luca Mayr-Fälten (55.)
Robin Mayr-Fälten (116.)
ROBEX Arena Pettenbach
Spannender Cupfight zwischen Pettenbach und Micheldorf
Die Glücksfee bescherte den Fußballfans ein spannendes Derby zwischen der Union Pettenbach und dem SV Grün-Weiß Micheldorf, in der ersten Runde des Transdanubia Cup. Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams in einem Pflichtspiel gab es zuletzt im Jahr 2004 als sich beide Teams in der OÖ-Liga gegenüberstanden. Damals endeten die Partien in der Saison 03/04 mit einem 3:4 für Micheldorf und einem 1:1 Unentschieden. Die Union Pettenbach stieg am Ende nach 3 Jahren in der OÖ-Liga (ehemals 1.Landesliga) wieder ab. Micheldorf hingegen hielt sich seither in der Liga und ist als Liga-Dino, bereits 21 Jahre in der Liga, bekannt.
550 Besucher sahen eine einseitige erste Spielhälfte
Etwa 550 Besucher fanden an diesem heißen Sommerabend den Weg in die ROBEX-Arena nach Pettenbach. Sämtliche Fans auf beiden Seiten sehnten sich nach einem Duell zwischen den beiden Teams. Die Union Pettenbach gewann bisher kein einziges Spiel gegen Micheldorf. Als Angstgegner wird Grün-Weiß Micheldorf aber dennoch nicht gesehen, zu groß ist die Freude im Vorhinein auf dieses Duell. Die Almtaler starteten ohne Torgarrant Olivotto und Pascal Waldl in diese Partie. Bei Micheldorf fehlten zudem noch Halbartsschlager und Dukic in der Mannschaft. Die Gäste mit Ihren zahlreichen Fans im Rücken legten einen fulminanten Start hin. Die beiden Pettenbacher Innenverteidiger hatten alle „Beine“ voll zu tun und kassierten gleich in der Anfangsphase jeweils die Gelbe Karte. Schiedsrichter Andreas Feichtinger zückte nicht weniger als neunmal den gelben Karton. Die Gäste bestimmten das Spielgeschehen und legten ein rasantes Tempo vor. Pettenbach schien zu Beginn überfordert, hielt aber dagegen. In Minute 24 bescherte Thomas Helmberger den Gästen Grund zum Jubel – 1:0. Die Heimelf konnte in Hälfte eins lediglich zwei gute Möglichkeiten verbuchen. Mario Müller setzte einen Kopfball daneben und fand einmal in Gästetorhüter Philipp Jung seinen Meister.
Micheldorf mit Blitzstart in Hälfte zwei – Pettenbach kämpft sich zurück
Kurz nach Seitenwechsel brachten Pettenbach’s Interimscoaches Walter Waldhör und Thomas Löberbauer Tobias Riedler für Elias Steininger ein. Letzterer ist der Sohn von Dieter Steininger, der mit einem Doppelpack damals im legendären Derby am alten Pettenbacher Sportplatz für die Union ein 2:2 erkämpfte. Nun aber wieder in die Gegenwart und die schmeckte den Pettenbacher Fans nicht allzu gut. Die Zauner-Elf legte in Person von Luca Mayr-Fälten einen drauf. Micheldorf’s 2:0 Führung wirkte komfortabel, vor allem da sich Pettenbach immer noch schwer tat im Spiel. Doch erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Andreas Pühringer, welcher seit fast 2 Jahren aufgrund von Verletzungen kaum noch einen Einsatz bestritt, brachte die Heimelf in der 73. Spielminute zurück ins Spiel. Nach schöner Kombination setzte sich Pühringer durch und netzte Staubtrocken ins untere Eck ein. Wie ein dreifacher Espresso wirkte dieses Tor von Pettenbach für die Mannschaft. Von nun an glaubte jeder wieder an die Möglichkeit den Favoriten in die Knie zwingen zu können. Die letzte Viertelstunde war geprägt von harten Zweikämpfen und schnellen Laufduellen. Von nun an war es ein echter Pokalfight. Beide Teams schenkten sich einander nichts. Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit brachte Trainer Hubert Zauner den Routinier Mathias Roidinger, Jahrgang 1982, ins Spiel der Micheldorfer. Prompt kam Roidinger zu einer Chance, vergab sie allerdings. Ein Top Schuss von Stefan Prielinger im Dress der Heimelf erschütterte die zwar die Werbebande jedoch ging der Ball knapp neben das Tor vorbei. In der 86. Spielminute belohnte sich die Union schließlich für ihre starke Viertelstunde gegen Ende der regulären Spielzeit. Der eingewechselte Tobias Riedler erzielte den 2:2 Ausgleich und rettete Pettenbach in die Verlängerung.
Dimitar Atanasov verwandelte die ROBEX-Arena in ein Tollhaus
In der Verlängerung schien es als hätte Pettenbach noch mehr Saft im Tank als die Gäste. Die Heimelf war nun extrem bissig und wollte unbedingt den Sieg erzwingen. Chancen von Pühringer und Müller konnten jedoch nicht verwertet werden. So blieb es nach 105 Minuten beim 2:2.
Die zweite Hälfte der Verlängerung startete früh mit einem Freistoß für Pettenbach. Neuzugang Dimitar Atanasov aus Bulgarien legte sich den Ball zurecht. Aus rund 20-25 Metern und etwas spitzerem Winkel schien es eher nach einer Hereingabe vom Bulgaren. Doch dieser zirkelte den Ball lieber wuchtig ins lange Kreuzeck und verwandelte die ROBEX-Arena in ein Tollhaus. Nun gab es auf den Rängen kein Halten mehr, die Heimelf lag erstmals im Spiel in Führung. Diese wehrte allerdings nicht lange. Robin Mayr-Fälten stellte kurz vor Ende der Verlängerung mit einem Flachen Schuss im Sechzehner auf 3:3.
Micheldorf gewinnt Elfmeterkrimi und kommt eine Runde weiter
Grün-Weiß begann das Elfmeterschießen. Luca Mayr-Fälten legte sich die Kugel zurecht. Heimgoalie Zeitlinger parierte allerdings. Bei Pettenbach scheiterte ebenfalls der erste Schütze, Dejan Erak. Kevin Branstätter brachte Micheldorf im Elfmeterschießen in Führung, Stefan Prielinger auf Seiten Pettenbach’s glich aus. Robin Mayr-Fälten brachte Micheldorf hingegen wieder in Front. Mario Müller verwandelte seinen Elfmeter souverän und glich erneut aus. Viele konnten schon gar nicht mehr hinsehen, für jeden Fußballfan war es ein echter Nervenkitzel. Thomas Helmberger verwandelte seinen Elfmeter wiederum. Pettenbach’s Ulrich Keck, welcher auch schon in Micheldorf spielte, setzte seinen Elfmeter hingegen an die Stange. David Klausriegler behielt im entscheidenden Elfer die Nerven und brachte Micheldorf schließlich in die zweite Runde des Transdanubia Landescup.
Pettenbach’s Sportlicher Leiter Walter „Wauki“ Waldhör:
„Von der Einstellung und Mentalität meiner Mannschaft war es unglaublich. Schade dass wir es in der Verlängerung nicht über die Zeit brachten. Der Ausgang war leider sehr bitter für uns. Die Enttäuschung ist schon sehr groß, wir waren einfach zu knapp dran. Für die Zuschauer war für ein Cup Spiel alles drinnen. Es war gute Werbung für unseren Fußball in Pettenbach. Wir müssen jetzt dort anknüpfen.“
Wir gratulieren den Gästen zum Aufstieg in die zweite Runde. Noch mehr gratulieren wir aber unserer Mannschaft die immer an sich geglaubt hat und uns einen richtig tollen Fußballabend bescherte. Weiter so Jung’s – Kopf hoch. Los geht’s in der Landesliga West am 6. August in Peuerbach. Das erste Heimspiel erfolgt am 12.08. um 19:30 Uhr gegen den SK Schärding.
Bericht: Wolfgang Feichtinger
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Fotos: Manfred Feichtinger
